Schulentwicklung

Systemische Schulentwicklung – Ideen & Beratung

Die Erwartungen und Anforderungen an Schule und Unterricht haben sich in den letzten Jahrzehnten massiv verändert. Nicht immer haben Schulen Schritt halten können. Wege aus der Routine, dem Altbewährten, dem gewohnten Alltag fallen nicht immer leicht. Aber es gibt sie, die anderen Schulen. Diese sind die eigene Schulentwicklung beherzt angegangen. Neben den Preis gekrönten Schulen gibt es auch die noch nicht entdeckten wunderbaren Orte des Lebens und Lernens. Gute Schulen nehmen die Herausforderung von Schulentwicklung aktiv an. Sie begreifen sich als Orte des Lernens aller am Schulgeschehen Beteiligten. Partizipative Prozesse spielen oftmals eine entscheidende Rolle. Die Schulentwicklung systemisch und systematisch zu gestalten, eröffnet jeder Schule die Möglichkeit sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Professionalität tritt an die Stelle von Zufall. Die Qualität von Unterricht und der Beziehungen wird zum Maßstab. Eltern und SchülerInnen können sich beteiligen. Gemeinsam finden die Akteure Wege zu einem lebendigen und tragfähigen Lernen in Schule und Unterricht.

Beratung für Schulentwicklung und Schulprogrammarbeit

Erfolgreiche Schulen handeln auf zwei Ebenen. Sie setzen auf Kooperation innerhalb der Schule und auf Schulberatung von außen. Das Potential der Schule entfaltet sich aus dem Zusammenwirken aller Beteiligten. Denn jeder ist aus seiner Perspektive Experte für die eigene Schule. Warum dann noch Expertise von außen? Der Blick von außen ist unabdingbar, um die vielschichtigen Wahrnehmungen zu bündeln und zu gewichten, um eine gewisse ‚Betriebsblindheit‘ zu erhellen und um eingefahrene Kommunikationsmuster zu erschließen. Die großen Fragen von Schulentwicklung und Schulprogrammarbeit sind nicht selten trivial zu lösen. Dazu kommt, dass der ‚alltägliche Wahnsinn‘ in Schule viel Energie und Zeit bindet. Hier setzt gute Schulberatung an. Sie kennt und erkennt den schulischen Alltag an und weiß um die knappen Ressourcen für die großen Themen. Gute Beratung entlastet Kollegien, indem sie die Strukturierung notwendig werdender Veränderungen organisiert. Daneben steht sie beratend zur Seite, wenn gemeinsame Ziele zu erarbeiten und umzusetzen sind.

Coaching-Tipp: Schulentwicklung ist eine echte Herausforderung.

Lehrerin, Schulleiterin, Beraterin: Erfahrungswissen von mehr als 30 Jahren Schule

Schule, als lebendiger Ort des Lernens, hat mich immer begeistert und fasziniert. Antrieb war stets, gute Schule zu machen. Dabei wurde der Kreis derer, für die ich Verantwortung übernahm, mit der Zeit immer größer. Zunächst waren es die SchülerInnen und deren Eltern in einer städtischen Grundschule in Duisburg, dann die angehenden Lehrer in einem Studienseminar in NRW, die ich als Fachleiterin für Mathematik ausbildete. Ich zog nach Sachsen und wurde stellvertretende Schulleitung an einer freien Schule in Leipzig. Weitere Stationen waren die Leitung einer Grundschule und eines Schulzentrums.

Beratend und moderierend tätig bin ich seit nunmehr acht Jahren, und das mittlerweile bundesweit. Mit meinen Angeboten, Sie zu beraten, bekommen Sie über 30 Jahre Erfahrungswissen und immer noch viel Elan, um mit Ihnen gemeinsam gute Schule zu gestalten.

Mein These: Qualität von Schule wird durch die handelnden Menschen vor Ort bestimmt.

Schulentwicklung: Eine Definition

Schulentwicklung ist ein initiierter Prozess, der Visionen, Wertvorstellungen und daraus ableitbar Ziele und Maßnahmen formuliert und in den schulischen Alltag überträgt. Dieser Prozess setzt voraus, dass die Weiterentwicklung der eigenen Schule zum gemeinsame Thema wird. Lernende, reflektierende und damit professionell agierende Menschen machen die Entwicklung der eigenen Schule zu ihrer Sache. Damit wird Schulentwicklung zum Motor für Kompetenzentwicklung auf allen Seiten.

Jede Schule hat ihr eigenes Tempo der Schulentwicklung.

Felder und Themen der Schulentwicklung

Es gibt vom Grundsatz her keine Einschränkungen für mögliche Felder der Schulentwicklung. Entscheidendes Kriterium für die Auswahl ist die Relevanz des Themas für die einzelne Schule. In gemeinsamen Beratungen oder an pädagogischen Tagen sprechen Schulleitung und Lehrkräfte über mögliche Themenfelder, pädagogische Notwendigkeiten oder Chancen einer Neuausrichtung. Beispielsweise geht eine Schule unter dem Leitbild ‚Bewegte Schule‘ den Schulentwicklungsprozess an. Eine andere Schule plant, die Unterrichtsqualität über eine veränderte Feedback-Kultur in den Mittelpunkt der Entwicklung zu stellen. Eine dritte Schule sieht in der Jahrgangsmischung eine gute Möglichkeit für individuelles Lernen. So unterschiedlich die Felder für Schulentwicklung auch sind; sie stellen alle die Schule vor die Herausforderung, einen nachhaltigen Veränderungsprozess zu initiieren und umzusetzen. Darüber hinaus zeichnet sich ein für die Schule geeignetes Themenfeld dadurch aus, dass es von vielen Beteiligten mitgetragen wird. SchülerInnen und Eltern nehmen im besten Fall aktiv am Schulentwicklungsprozess teil.

Weniger Themen sind manchmal mehr.

Systemische Schulentwicklung

Schulentwicklung nimmt, systemisch betrachtet, drei wesentliche Bereiche von Schule in den Blick. Unterricht, Organisation und Personal sind bedeutsam für jede Schule. In ihren Wirkungen sind sie eng miteinander verbunden. Gleich einem Uhrwerk hat die Veränderung nur eines Elementes Auswirkungen auf das gesamte System. Diese Komplexität gilt es im Prozess jeder Schulentwicklung zu beachten. Leicht wird ein Bereich übersehen oder als nicht wesentlich erachtet. Das kann zu Widerständen im Laufe der Umsetzung führen. Im Dreieck der systemischen Schulentwicklung wird eine Spitze des Dreiecks die Dynamik des Prozesses bestimmen. Das ist der Bereich, der der Schule besonders wichtig erscheint. Hier werden nun Zielsetzungen formuliert und Maßnahmen zur Umsetzung bestimmt. Wichtig bleibt das Wissen, dass jede Veränderung in einem Bereich, Wirkungen auf das gesamte System hat.

Meine Erfahrung: Der Prozess ist so wichtig wie das Ergebnis.

Schule ist eine soziale Organisation mit besonderer pädagogischer Zielsetzung. Im Bereich von Organisationsentwicklung wird die Schule von innen heraus durch die Mitglieder der Schule weiterentwickelt. Der Schulleitung kommt dabei über die Steuerung eine besondere Rolle zu. Einzelne Themen werden zum Ausgangspunkt der Entwicklung. Schulklima und Fehlerkultur, Organisation von Übergaben, Teamstärkung oder Elternarbeit sind mögliche und geeignete Felder. Drei Phasen bestimmen die Entwicklung: die Idee, die Umsetzung und die Implementierung. Das Tempo ist dabei je nach Themenfeld, Schule und Beteiligten unterschiedlich. Jede Schule muss zu Beginn des Prozesses entscheiden: Was wollen wir mit welchem Ziel bis zu welchem Zeitpunkt erreicht haben? Eine Diagnose zu Beginn (Wo stehen wir?) und eine Evaluation nach einem zuvor festgelegten Zeitraum (Was haben wir erreicht?) sind für den Erfolg entscheidend.

Meine Erfahrung: Auch Misserfolge und Umwege gehören dazu.

Ziel der Personalentwicklung ist es, den Lehrkräften und anderen Mitarbeitern Lernchancen für persönliche und fachliche Kompetenz zu geben. Die Schule entscheidet, welche Bereiche für eine Schule wichtig sind und mit welchen Maßnahmen die Personalentwicklung beschrieben wird. Über Maßnahmen wie Jahresgespräche, Hospitationszirkel, Feedback, Beratung, Coaching, Supervision oder Trainings wird Personalentwicklung befördert. Schulen, die den Wert erkennen, halten die Personalentwicklung als Teil der Schulentwicklung im Schulprogramm fest. Sie tragen über eine gute Organisation dazu bei, dass die beschriebenen Maßnahmen verlässlich und verbindlich umgesetzt werden. Im Bereich der Lehrerfort- und Weiterbildung sind Teilnahme und Bericht im Team oder die Referententätigkeit wichtige Pfeiler. Auch die kollegiumsinterne Fortbildung hat hier ihren Platz.

Coaching-Tipp: Stärken Sie die handelnden Menschen im System.

Im Zentrum von Schule steht traditionell der Unterricht. Bereits in der Lehrerausbildung spricht man vom ‚Kerngeschäft‘ der Schule. Lehrerfort- und Weiterbildungen widmen sich in fast unüberschaubarer Zahl den fachlichen Inhalten, Methoden und Grundphilosophien von Unterricht. Jede einzelne Veranstaltung hat ihre Berechtigung, trägt aber in ihrer Wirkung auf die gesamte Schule nur selten etwas bei. Oft bleibt das erlernte Wissen, die erworbene pädagogische Einsicht , beim einzelnen Lehrer in seinem Fach in seiner Klasse. Unterrichtsentwicklung als Teil schulischer Entwicklung geht weiter. Sie überschreitet den fachlichen und auch den klassenspezifischen Rahmen. Überfachliches Lehren und Lernen, Methodentraining und erweiterte Unterrichtsformen werden für die gesamte Schule wichtig. Nur mit verstärkter Teamarbeit und einer guten Kooperation der Lehrkräfte untereinander gelingt Unterrichtsentwicklung. Über die Ziele und Maßnahmen zur Umsetzung wird gemeinsam beraten. Wichtig ist auch hier, dass über die Beteiligungsmöglichkeiten die Bereitschaft wächst, sich aktiv an Fragen von Unterrichtsentwicklung zu beteiligen.

Coaching-Tipp: Schauen Sie über den Tellerrand!

Das Ziel: Die partizipative Schule

Gute Schule hat den Anspruch, Partizipation zu ermöglichen, aber auch zum Maßstab für Entscheidungsprozesse zu machen. Dabei sind Teilhabe und Beteiligtsein keine Selbstläufer. Die partizipative Schule braucht klare Strukturen und Verlässlichkeit. Verantwortungsbereiche werden so festgelegt, dass Aufgaben und zeitlicher Aufwand passen. Besonders wertvoll ist die Arbeit in Teams. Transparenz und Offenheit, aber auch klare Absprachen tragen zum Gelingen bei. Schulleitungen agieren nicht länger einsam an der Spitze, sondern in Leitungsteams. Prozesse werden über Steuergruppen initiiert und begleitet. Multiprofessionelle Teams auf  Klassenebene arbeiten gemeinsam. Um diesen Anspruch umzusetzen, braucht es fest vereinbarte Zeiten des Austausches. Die partizipative Schule findet zudem Organisationsformen, die eine durchgehende Beteiligung der Schüler und Eltern ermöglicht. Sie reagiert auf die Herausforderungen von Diversität und Inklusion. Damit Entscheidungen nicht beliebig werden, müssen sich diese immer am Leitbild der Schule orientieren.

Klarer Kurs für die Partizipation!

Eine Frage der Kultur: Erfolgreiche Kooperation in der Schule

Kooperationen sind ein starker Motor für Schulentwicklung. Denn nur mit einer verstärkten Zusammenarbeit im Kollegium gelingt die Verbesserung von Schulqualität. Und diese ist ja Ziel jeder Anstrengung im Bereich der Schulentwicklung. Wenn wir davon sprechen, dass gelingende Kooperation eine Frage der Kultur ist, dann nehmen wir die Haltung von Schulleitung, Lehrkräften und PädagogInnen in den Blick. ‚Jeder für sich?‘ oder ‚Für- und Miteinander?‘ Die Antwort am Schreibtisch fällt leicht. Im Alltag aber bedeutet dieser Paradigmenwechsel harte Arbeit. Eigene Verhaltensweisen, Denk- und Kommunikationsmuster werden täglich auf die Probe gestellt. Der Anspruch ist, mit allen KollegInnen professionell zusammen zu arbeiten. Erfolgreiche Kooperation gelingt über ein stringentes Management, förderliche Rahmenbedingungen und die Reflexionsbereitschaft der Beteiligten. Mit anderen Worten: Kooperation muss vom System her gedacht und gewollt sein, damit sie gelingen kann.

Coaching-Tipp: Kooperation gelingt niemals zufällig.

Qualitätsmanagement in der Schule

Qualität von Schule entscheidet sich über sechs Qualitätsbereiche, die zukunftsweisend sind, folgt man den Kriterien des Deutschen Schulpreises. Diese machen zum Maßstab für gute Schule Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulklima und die Schule als Lernende Institution. Diese Qualitäten sind von Schule zu Schule unterschiedlich ausgeprägt, werden je nach Umfeld und handelnden Personen verschieden im Alltag gelebt und werden somit zum Kompass für Schulen. Management von Qualität ist nichts anderes als das Führen der schulischen Organisation, um eben dieses Ziel zu erreichen. Die Grundsatzentscheidung  ‚Wir wollen eine gute Schule sein‘ und die gemeinsame Interpretation dieser Aussage stehen zu Beginn des Prozesses. Die Planung und die genaue Beschreibung der Verantwortlichkeiten sind der zweite, ganz wesentliche Schritt im Qualitätsmanagement. Reflexionen, Feedback und Evaluationen sind entscheidende Haltepunkte im Prozess. Sie ermöglichen Innehalten, Vergewisserungen, Einbeziehen neuer Kollegen und Rahmenbedingungen, Kurskorrekturen oder Kurshalten. Qualitätsmanagement ist ein nie endender Prozess.

Coaching-Tipp: Ruhen Sie sich nie auf Ihren Lorbeeren aus.

Für die Schulleitung: Führung und Management

Schulleitung zu sein bedeutet, sich einem großen Verantwortungsbereich mit zahlreichen Aufgaben zu stellen. Dazu braucht es eine kompetente Führung und Steuerung, damit gute Vorsätze und Projekte nicht vereinzelt, unverbunden und damit letztlich wirkungslos bleiben. In allen Fragen von Schulentwicklung ist also Führung gefragt. Die Kollegen erwarten eine solide Personalentwicklung. Schüler und Eltern erwarten guten Unterricht. Alle erwarten eine reibungslose Organisation des schulischen Alltags. Zahlreiche Verwaltungsarbeiten liegen in der Hand der Schulleitung. Ohne die Fähigkeiten eines guten Selbst- und Zeitmanagements geht nichts. Daneben wird von den meisten Schulleitungen erwartet, dass sie mit einem Teil ihrer Stunden in den Unterricht gehen. Ich halte diese Praxis, dass Schulleitung unterrichten muss, für ein Relikt vergangener Zeiten. Schule im 21. Jahrhundert braucht zeitgemäße Antworten.   Heute ist ein Schulleiter der Manager seiner Schule. Dazu braucht es Zeit, gute Qualifizierungen und Begleitungen.

Meine Erfahrung: Schulleitungen sind auch nur Menschen.

Mein Angebot: Beratung, Moderation und Coaching für Schulen und Schulleitungen

Als Beraterin und Moderatorin stehe ich für Ihre Fragen und Themen im Bereich der Schulentwicklung zur Verfügung. Ob es einzelne Themen sind, die Sie als Schule bearbeiten möchten, oder ob es Prozesse sind, die eine Begleitung von außen nötig machen, so sollten wir darüber ins Gespräch kommen. Für den Fall, dass Sie eine Einzelfallberatung und gegebenenfalls ein Coaching in Erwägung ziehen, so scheuen Sie nicht, mich zu kontaktieren.

Unabhängig davon, welches Angebot Sie in Anspruch nehmen möchten, gilt immer: Der erste Kontakt ist für beide Seiten unverbindlich, aber wegweisend. Denn das erste Gespräch eröffnet die Möglichkeit, uns kennenzulernen und herauszufinden, ob die gegenseitigen Erwartungen zu erfüllen sind. Die Schweigepflicht bleibt selbstverständlich gewahrt.